Unzähmbar

 

Scharfe Zähne, gefährliche Krallen, exotische Schnäbel, schillernde Schuppen und Federn in allen Farben des Regenbogens, meisterhafte Tarnungen, haarige Beine und ungezähmte Schönheit. Mich fasziniert die Vielfalt der Wildnis, so wie viele andere auch, und wo könnte man sie besser vor die Linse bekommen, als in Schönbrunn ...

Er ist der älteste Zoo der Welt und ein perfektes Ausflugsziel für eine tierverrückte Fotografin wie mich.

  


 

2012 habe ich zum ersten Mal im Zoo fotografiert und sofort meine Freude an der Herausforderung gehabt. Einen unserer Lieblinge in Schach zu halten ist ja nicht so schwer, "Sitz!", "Platz!", "Pfote!" ... Wir kennen unsere lieben Vierbeiner in und auswendig. Ein Leckerchen hier und dort und schon passt die Pose. Sicherlich, für ein gutes Foto braucht es mehr als das, aber wir können uns schon mal mehr oder weniger einfach weiterhelfen. Tja, im Zoo ist das alles etwas komplizierter ;). Die erste Challenge ist es einmal, das Objekt der Begierde in seinem Gehege zu entdecken. Das kann schon einmal eine knifflige Angelegenheit sein und eine Weile dauern. Natürlich wird man da bei Elefanten, Giraffen und Zebras ein leichteres Spiel haben, aber bei Tigern und Pandas sieht das wieder anders aus. Selbst, wenn man dann eines der Tiere entdeckt, heißt das nicht, dass es da, wo es sich befindet, auch ein gutes Motiv abgibt. Dazu kommen noch verschmierte Glasscheiben, Gitterstäbe und Temperaturunterschiede wie im Regenwaldhaus, bei denen dann plötzlich das Objektiv anläuft und man keine Chance hat, eine klare Sicht zu bekommen.

 Daher braucht man viel Geduld und Zeit und selbst die sind kein Garant, dass die Bilder der Vorstellung entsprechen.

 

 

Jeder Besuch im Zoo ist aufregend, denn man bekommt nicht immer die gleichen Models vor die Linse und manchmal kommt der Lieblings-Schnappschuss ganz unerwartet. Ich selbst freue mich jedes Mal aufs Neue wie ein kleines Kind. 

Bei meinem letzten Besuch konnte ich zum ersten Mal einen wachen Koala beobachten und fotografieren. Bis dahin hatte ich immer Zeiten erwischt, zu denen die Australier ein Schlummerchen an ihrem Lieblingsast hielten. Diesmal war ich absolut begeistert, denn der kleine Kerl ging immer wieder seine Runde und beobachtete dann interessiert die Irre hinter der Kamera. 

Ich hatte auch das Vergnügen eine Tierpflegerin bei der Zahnkontrolle eines Nilpferds festzuhalten sowie den Kuss den eine Mähnenrobbendame ihrem Pfleger gab.

 


 

Es gibt immer etwas Neues zu entdecken, etwas Neues zu lernen und viel, viel zu sehen.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Britta Steininger (Montag, 15 Februar 2016 15:02)

    Spitze

  • #2

    frauriegler (Dienstag, 16 Februar 2016 10:26)

    traumhafte Bilder!

    Der Eisbär hat es mir ganz besonders angetan!